Das immer wohnt im nichts


Es gibt Tage, an denen man sich auch selbst verpassen kann. Es fühlt sich an, wie der Klang des Erwachens, der sich zur Mittagsstunde hin schält. Ich müsste mich öfter mal auffrischen, von innen heraus verdünnen. Ich glaube sogar das die innere Veränderung, Voraussetzung für eine natürliche äußerliche Veränderung ist. Es gibt Tage, die über dem Leben einschlafen. Sie sollten sich besser flüchtig machen, sich einfach mal übertragen. Die Zeit vor dem Menschen atmen. Ich muss mich jetzt dienstbar machen. Gesammeltes Schweigen ertragen. Ich wäre so gern eine weiße Weste, nur bekomme ich die Flecke nicht heraus. Ich glaube meine Seele ist ein altes Uhrwerk und mein Körper ist schon seit Stunden wach, wandelt durch die Nacht, ohne Erfolg. Aber das immer wohnt im nichts. Ein lautloser Gedanke im Kopf ist nichts weiter, als ein stilles Selbstgespräch. Ich glaube ich dünste heute Unentschlossenheit aus. Ich will heute nur noch das Nötigste verstehen.

Eine literarische Verstrickung, kann nicht zurückgenommen werden. Man sagt, dass ein Philosoph ein Mensch sei, der viel denkt aber nichts macht, wie ein zerbrochener Flug. Grundsätzlich überlädt jeder das Sein mit Metaphern. Wir mussten uns irren, um zu erkennen. Alles oder nichts ändern?

Du musst das Scheinen schon verstehen, dann wird es werden. Ein Gefühl ist ja auch nur ein Zutritt. Ein Gedanke ein Zustand. Wer Bescheidenheit pflegt, kann in die Höhe wachsen. Umgekehrt wird es schwieriger. Überheblichkeit kann dann nur noch gestutzt werden. Man weiß nie wirklich mit wem man gerade verweht. An den meisten Tagen werde ich mehr gestutzt, als dass ich in die Höhe wachse. Der Trichter und sein Schenker ist sich momentan entfallen. Gesellschaftsanzüge sind Moderne Masken geworden. Auf ihren Schultern sitzen die Inspiratoren. Die Ideen sind ihnen weggelaufen, weil ihr immer im nichts wohnt. Menschen stürzen so gern auseinander. Sie sind zeitlose Wanderer. Aber in eine Überlegung stürzt man nur hinein. Ihre Stille trägt ein sanftes Kleid aus unsichtbaren Liedern. Der Himmel lächelt heute für sie, obwohl sie in die Zeit eingeklemmt zu sein scheinen. Ihre Anwesenheit ist die Aufhellung des Raumes. Alles oder nichts ändern? Wozu? Sobald sie den Zustand der Zufriedenheit erreicht haben, erschießen sie sich oder hören auf zu schreiben. Die Kunst liegt immer in der Übertreibung der Sache. Man kann nichts zurücknehmen was man gesagt hat, weil es jetzt schon auf dem Weg ist. Alles andere ist Korrektur.

Abgründe sind zum Aufweichen gedacht. Eigentlich kann man auch nur erkennen, woran man sich erinnert. Für die Realität braucht man nun mal ganz viel Fantasie. Herztöne wandern dem Augenblick entgegen. Manche Menschen sind unheimlich aber Krater tief in ihrer Stille. Ihre Ideen sind Naturgewalten die man schlecht aufhalten kann. Der Abend beginnt schweigend das Licht einzudämmen. Es gibt nichts anstrengenderes als eine Kapazität zu sein.

Ich erfreue mich an Gedanken die zu glühen beginnen. Die Zeit ist immer günstig. Ihr Abschied ein kleiner stiller Tod. Ich mag keine Abschiede, weil man nie weiß ob man sich wieder sieht.

Der Regen schäumt die Erde auf. Alles ist Schwankung in der Natur. Weil wir oft blind sind ermüden unsere Augen früher. Wahrheit wird gerne gedehnt.

Mit dem Beginn der Geburt ist man bereits geschwächt. Denn als Seele sind wir doch bereits alle Wege gegangen. Die Verzweiflung eines Erwachsenen ist eine Koloratur. Mit solch einem Kampf kann man nur wahnsinnig werden. In einem Blumenbeet aus Wirkungen, übersehen wir die Wurzel, die Ursache. Wir haben alle Vorzüge einer Person. Die Existenz ist die reine Ablenkung von der Existenz. Wir Erwachsene zitieren gerne ganze Abschnitte aus dem Wir. Kreuzbund im Gedanken-Korsett. Nächte reiner Befürchtungen. Tage sind unsere Korrespondenz.

Sobald der Erwachsene eine Blume betrachtet ist sie bereits zerpflückt. Weil er sie nicht mit den Augen eines Kindes betrachtet. Ein Menschen-Gang ist auch schreiben, eine Skizze durch den Raum wandernd. Er war schon immer jemand, der irgendwo hingehört hat. Doch hat er sein Herz in der Heimat erhängt. Ich stolpere auch ständig über meine Gedanken. Es gibt Menschen, in denen alles möglich ist. Wir nehmen uns zur Kenntnis. Eine Landschaft entsteht immer von innen heraus. Man kann in der Welt nichts wirklich verändern, denn die Welt geht bereits ihren Weg. Es gibt Menschen, die sich einen höheren Kopf denken lassen müssen. Und es gibt Begegnungen, die nicht wieder sein dürfen. Man sollte immer dahin gehen, wo ein Kontrast ist. Wer zu viel redet oder schreibt, verpasst den Stillen Moment, die leise Bewegung dazwischen. Alles oder nichts ändern?

Denn ich dauere ja auch meine Zeit. Vielleicht brauchen wir Pause von der Vernunft. Da wir Zeitreisende sind und somit Zeuge der Ewigkeit. Wenn wir begreifen, atmen wir uns frei. Was ich zu denken habe, schenke ich euch.

Ich will mich über die Felder denken und an den Rand der Gedanken fühlen.

Ich bin nach liebend. Aber eine Unruhe treibt mich umher. Blütenstaub in den Haaren, es duftet nach Lavendel. Das Fenster sieht durch mich hindurch. Die Straßenlichter sehen verschwommen auf mich herab, während ich barfuß durch den Sand im Sandkasten laufe und mir eine kühle Brise durchs Haar fährt. Unbezahlbar. Darüber zu Schreiben, hilft mir zu überleben.

Wenn die Kreise um dich herum verreisen und die Nacht mir frech ins Gesicht lacht, habe ich viel in mir zu tun. In der Nacht sind andere Geister unterwegs. Auch sie beleuchten die Gassen mit ihren Lampen und helfen dem Mondlicht. Ruhig mal von seinen gedachten Gedanken einen Schritt zurücktreten und sie aus der Ferne betrachten. Wenn etwas anders geworden ist, können wir uns wahrscheinlich noch nicht daran erinnern. Ich schreibe doch, das reicht an Atem! Alles oder nichts ändern?

Man wird doch recht schnell müde von all dem Menschen Gesang. Ich finde, wir sollten alle Städte mit Lyrik beschriften. Denn der Wind kennt den Regen. Schweige- Psychose!

Manche Tage rasten nur schwer ein. Eher aus. Am Tagesrand erwachen. Wolken weben sich zusammen in ihrer arkadischen Idylle. Pittoresk sind die Tänze des Laubes im Mondlicht, wenn sie in den Schlaf fallen. Meine Gedanken verzögern sich. In der Nacht verliert die Einsamkeit an Stärke. Sie wird am Tage laut und verglüht im Mondlicht. Wie habe ich die Stille der Nacht vermisst. Ihre atemberaubende Schönheit. Die Tiefe der Nacht, der Mondschein, der sie begleitet.

Zeit kann man also auch vertrotteln. Worte aus Mauern bauen. Haltet mich doch da bitte raus aus dieser Erden Geschichte, wenn ich träume. Ich mag Schweige- Spaziergänge. Dort kann man um die Ecke sprechen. Und mit dem Vertrauen kommt auch eines Tages die Sprache zurück. Ich muss nur wieder hereinkommen, dann schreibt sich mein Ich von ganz allein. Und wenn du nicht weißt was du sagen sollst, sag halt was anderes. Worte aussprechen, ist die Wegbeschreibung folgender Taten.

Als ob man Sterne am Himmel aussticht und verschenkt. Aber ich dauere halt auch noch meine Zeit. Demnach nichts ändern aber doch alles!


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